Grußwort an die Bundestagsfraktion

Wolfgang Aschenbrenner

An die

Bundestagsfraktion DIE LINKE

Platz der Republik

Berlin

Liebe Genossinnen und Genossen,

Die Mitgliederversammlung des OV Troisdorf vom 26.02.10

möchte Euch einstimmig zu Eurer überzeugenden Demonstration

für den Frieden in Afghanistan, gratulieren.

Wir sind stolz auf unsere Bundestagsfraktion  und auf Euer konsequentes Eintreten für

den Frieden für das Gedenken an die Opfer.

Dies habt Ihr eindrucksvoll mit der einstimmigen Ablehnung der Erhöhung des

deutschen Kontingents unterstrichen.

Das Verhalten des Bundestagspräsidenten, der jede Ehrfurcht vor den Toten dieses

Krieges vermissen ließ, hat alle friedliebenden Menschen zutiefst empört.

Liebe Genossinnen und Genossen,

auch wir in Troisdorf werden unseren Beitrag im Kampf für den Frieden leisten.

Euer Verhalten ist uns Vorbild und Ansporn.

Mit solidarischen Grüßen

Wolfgang Aschenbrenner ( 1. Sprecher )

 

 Antwort unserer Bundestagsfraktion:

Sehr geehrter Herr Aschenbrenner,

herzlich möchte ich mich bei Ihnen für Ihre E-Mail bedanken. Ihre Anmerkungen habe ich dem Vorstand der Fraktion DIE LINKE weitergeleitet.

Wie Sie sich sicherlich vorstellen können, hat die Fraktion DIE LINKE nach der Parlamentsdebatte über die Verlängerung und Aufstockung des Bundeswehrmandats für Afghanistan am vergangenen Freitag, dem 26. Februar 2010, zahlreiche Zuschriften enthalten. Neben viel Lob für die inhaltliche Position der Fraktion DIE LINKE gegen die Fortsetzung des Kriegs in Afghanistan gab es auch Kritik an der symbolischen Aktion im Deutschen Bundestag. In Folge dieser Aktion hat Bundestagspräsident Norbert Lammert bekanntlich die gesamte Fraktion DIE LINKE des Parlaments verwiesen. Lediglich ihre Teilnahme an der Abstimmung wurde anschließend vom Parlament zugelassen.

Es ist mir ein Bedürfnis, Ihnen noch einmal den Hintergrund dieser Aktion zu schildern. Nach der Rede von Christine Buchholz, die sie hier (http://www.linksfraktion.de/rede.php?artikel=1380185287) nachlesen können, haben zahlreiche Abgeordnete der Fraktion DIE LINKE im Bundestag der Opfer von Kundus gedacht. In den frühen Morgenstunden des 4. September 2009 starben auf deutschen Befehl auf einer Sandbank des Flusses Kundus bis zu 142 Menschen, darunter viele Kinder. Mehr Informationen zu dieser Bombennacht finden Sie hier (http://www.linksfraktion.de/publikationen/klar/215/677). Um an diese Opfer zu erinnern, hielten die Abgeordneten in stillem Gedenken Schilder hoch, auf denen die Namen vieler Opfer zu lesen waren. "Krieg ist nichts Abstraktes, sondern bedeutet tagtägliches Sterben. Hinter jedem Toten steht ein Schicksal, ein Gesicht, ein Name", erklärte dazu der stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, Jan van Aken, in einer Pressemitteilung (http://www.linksfraktion.de/pressemitteilung.php?artikel=1273955383). Und Gesine Lötzsch, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, forderteindieser Mitteilung den Bundestag auf, "für ein würdiges Gedenken an die Kriegsopfer zu sorgen". Um sich selbst ein Bild des kompletten Ablaufs dieser Aktion zu machen, können Sie hier (>) ein Video dieses Teils der Parlamentsdebatte anschauen.

Abschließend darf ich Ihnen versichern, dass sich DIE LINKE auch durch den vom Bundestagspräsidenten verfügten Sitzungsausschluss nicht in ihrer Haltung beirren lassen wird: Mehr Soldaten bedeuten mehr Probleme. Statt 850 weitere Soldatinnen und Soldaten nach Afghanistan zu schicken, fordern wir, den zivilen Aufbau ins Zentrum zu stellen. Wie die Abgeordneten aus Ihrem Bundesland abgestimmt haben, können Sie übrigens hier (http://dokumente.linksfraktion.net/pdfdownloads/7713552079.pdf) nachlesen.

Mit freundlichen Grüßen,