Die Zeit wird knapp!

Olaf Lüken

Uns rennt die Zeit davon. Und wir marschieren schnurstracks auf die Arbeitslosigkeit zu. Was wir brauchen ist ein Konjunkturpaket zur Sicherung unserer Arbeitsplätze. Halten wir fest: In der Vergangenheit sind im Frühjahr die Arbeitslosenzahlen gegenüber dem Vorjahr gesunken. In diesem Jahr haben wir nach langer Zeit wieder einen Zuwachs. Die Krise steht vor unserer Tür, auch wenn weite Teile der Bevölkerung ihr ganzes Ausmaß noch nicht am eigenen Leib spüren. Unsere Einstellung ist trügerisch, denn die große Pleitewelle schwappt über die ersten Länder Europas (z.B. Island, Ungarn, Irland) über.

Wir, die Linke fordern ein entschlossenes Handeln, stehen doch hunderttausende Arbeitsplätze auf dem Spiel. Wir fordern einen Schutzschirm für die Menschen! Das Modell eines Kapitalismus der Gieriggeilen ist gescheitert. Und hören sie etwas von ihren Banken oder den anderen Investmentinstituten? Hören sie ein Wort der Entschuldigung? Fehlanzeige!

Oder kennen Sie auch nur einen einzigen der sog. Experten, der einräumt, in den letzten Jahren vielleicht doch die falschen wirtschaftspolitischen Vorschläge gemacht zu haben? Ganz im Gegenteil. CDU/CSU, FDP und andere Marktradikale schlagen weiter ihre verzweifelten Idiologiekriege und wehren sich weiterhin unbeirrt gegen jede Form staatlicher Unterstützung. Mit der Bankenhätschelei soll jetzt Schluss sein, fordert die Linke. Das Herzstück unserer Wirtschaft ist die Industrie und nicht das windige Spekulationsobjekt. Unsere Industrie muss mit allen Mitteln geschützt werden. Mit dem schleichenden Tod unserer Betriebe gehen Qualifikationen und Spezialwissen auf immer verloren. Aus kleinen Blüten keimender Unzufriedenheit, werden große Blumen einer sich anbahnenden Radikalisierung junger Menschen. Arbeitslosigkeit ist ein gesellschaftliches Schandmal! Wir, die Linke plädieren für einen Rettungsfonds zugunsten unserer bedrohten Unternehmen. Wir fordern zur Unternehmens-Finanzierung die steuerliche Belastung hoher Spitzeneinkommen und der großen Vermögen. Unsere Einstellung muss wieder lauten: Einer für ALLE, Alle für Einen. Unterstützen sie die Linke, werden sie Mitglied bei uns.