Nachtflugverbot und das eigenartige Treiben von CDU & SPD in Troisdorf!

Eigenartiges geschah am Freitag dem 25. Januar, da pilgerten der Landrat Kühn, die Bürgermeister der Städte Siegburg, Sankt Augustin, Hennef, Lohmar und anderer Kommunen des Kreises nach Düsseldorf um den FDP Verkehrsminister O. Wittke die geplante Verlängerung der Nachtflugregelung für den Köln/Bonner Flughafen die Notlage der Bürger und damit Betroffenen klar zu machen. Quer durch die Parteien schien sich eine Bewegung gebildet zu haben welche sich die Sorge um die Nachtruhe der 650.000 Einwohner des Rhein Sieg Kreises auf ihre Fahnen geschrieben hatten. Nur der Bürgermeister von Troisdorf Manfred Uedelhoven wollte sich nicht diese Phalanx einreihen, ihn treibt die Angst um die Arbeitsplätze um, die Schlafgewohnheiten der Troisdorfer Bürger/innen erachtet er als zweitrangig, schließlich muss er auch nicht in dieser Stadt nächtigen.
Tatsache ist, das die Riege der rechtschaffenden Bürgermeister und Kreisvertreter mit ihrer Maximalforderung die Nachtflugkonzession des Köln/Bonner Flughafens über das Jahr 2015 nicht zu verlängern einer Schließung des Flughafens als Cargo-Umschlagplatz gleichkommt, auch die Billigflieger werden ihre Zelte woanders aufschlagen. Diese Forderung hat und wird weder bei CDU noch der SPD eine Mehrheit im Landtag finden, dieses ist seit über 15 Jahren so und wird sich  bei den jetzigen Machtverhältnissen auch nicht ändern. Aber welcher Bürgermeister möchte sich schon Untätigkeit vorwerfen lassen, schließlich gilt es im nächstes Jahr Wahlen zu gewinnen und wer möchte seine damit verbundene Lebensplanung schon durch ein paar aufmüpfige Bürger gefährdet sehen. Da fällt es einem Siegburger Bürgermeister leicht gegen dieses Nachflugverlängerung vor den Kadi zu ziehen, schließlich muß er diesen Prozess nicht bezahlen.
Doch warum, so fragt sich der geneigte Betrachter, schert denn nun der Bürgermeister von Troisdorf aus dieser einfachen aber effektvollen zur Schau gestellten Aktivität aus?
Sein Vorgänger, Der SPD Politiker Walter Bieber, seines Zeichens auch einmal Landtagsabgeordneter, war auch schon während  seiner aktiven politischen Zeit ein Freund der Fliegerei, er hat sogar diesbezüglich eine kleine Anfrage* im Düsseldorfer Landtag gestellt, “Werden laute Nachtflüge am Flughafen Frankfurt finanziell gefördert?“ seine einzige Anfrage übrigens in 5 Jahren. Ein sorgenvoller Mensch, der Herr Bieber, schließlich ging es um die Nachtruhe der Frankfurter Bürger, und natürlich darum das dem Köln/Bonner Flughafen keine Konkurrenz im Frachtfluggeschäft erwächst. Abgesehen davon seien die BürgerInnen des Rhein Sieg Kreises den Krach während der Nacht gewohnt, und Menschen denen man in Zeiten der Globalisierung schon genug Veränderungen zumutet, denen sollte man doch den gewohnten Lärm zur Nachtzeit lassen. Da ist es kein Wunder, das sich die Flughafengesellschaft die Dienste eines derart kompetenten Mannes sicherte, nachdem ihn die Bürgerschaft 1999 aus dem Rathaus beförderte und er auch im Jahr 2000 bei der Landtagswahl scheiterte.  Er leitet am Flughafen heute die Stabstelle Sonderaufgaben der Geschäftsführung. Was immer das auch sein mag. Sehr beruhigend auch für die Troisdorfer Bürgerschaft, das sie ihren jetzigen Bürgermeister, den Herrn Uedelhoven der Flughafengesellschaft andienen kann, wenn sie ihn nächstes Jahr den Stuhl vor die Tür setzt. Schließlich macht der sich auch viele Sorgen um den Flughafen. Aber vergessen wir nicht das von Herrn Uedelhoven in das Gespräch gebrachte Argument, das er sich um die Arbeitsplätze sorge. Nun, so möchten wir wissen, von welcher Qualität diese Arbeitsplätze sind? Wie viele Menschen werden dort unter dem der Mindestlohnforderung des DGB von 7,50 bezahlt, bzw, den Mindestlohn von 8,-€, welchen wir, die Linke fordern Wie viele Zeitarbeiter bzw. Leiharbeiter werden dort beschäftigt, gibt es in allen Bereichen auch gültige Tarifverträge mit ver.di, bzw., andere dem DGB angeschlossene Gewerkschaften? Werden dort  auch Nacht, Feiertags und Schichtzulagen gezahlt? Der verkehrspolitische Sprecher der Grünen im Landtag hat recht, wenn er von einem abgekarteten Spiel spricht. Ein böses Spiel, das auf dem Rücken der Flughafenanwohner und den Beschäftigten betrieben wird. Minister Wittke beabsichtige von Anfang an die vorzeitige Verlängerung der Nachtflugregelung, die Anhörung war nur vorgetäuscht.