Erst die Menschen in die Armut schicken und dann vom Sozialpass schwätzen!
Geradezu grotesk, was sich die Troisdorf SPD unter einem Sozialpass vorstellt. Im Sozialausschuss am 18.02.2010 hat sie eine Sonntags-Troisdorf-Card für „sozial schwache Familien“ gefordert. Darin enthalten sei am ersten Sonntag des Monats die kostenlose Benutzung des AGGUA, am 2. Sonntag dürfen Hartz IV Betroffene mit dem Bus fahren und als kulturellem Highlight dürfen sie am 3. Sonntag dann umsonst ins Bilderbuchmuseum, am 4. Sonntag bekommen sie dann zwar eine kostenlose Führung im Bilderbuchmuseum, aber der Eintritt ist dann leider nicht frei. Als abstruse Begründung gibt die SPD in ihrem Antrag die Stammtischweisheit und realitätsfremde Unterstellung an, das Hartz IV Betroffene den ganzen Tag nur vor dem Fernseher hocken und dann sonntags mal vor die Tür kommen solltenn. Eine solche Begründung bezeichnet der Fraktionsvorsitzende der LINKSFRAKTION Herbert Schübel als ehrabschneidend und beleidigend. „Dies ist der vergebliche Versuch der SPD sich wieder ein soziales Profil zu geben! Dass sie den Antrag nicht ernst meint, erkennt man sehr schnell daran, dass sie für die Realisierung nur 5000,- Euro Haushaltsmittel beantragt hat, das wären bei ca. 6000 Betroffenen nur ca. 83 Cent für jeden Bürger/Bürgerin pro Jahr! Alleinerziehende und Armutsrentner, Kinderlose bleiben nach SPD Meinung davon ausgeschlossen! Die können dann wohl weiter vor dem Fernseher hocken!"
Einen wirklichen Sozialpass/Bürgerpass hat DIE LINKE.Troisdorf in ihrem Bürgerantrag vom 06.04.2008 bereits gefordert. Dieser ist mit Stimmen der SPD abgelehnt worden!