Die Linksfraktion Troisdorf lehnt die Beteiligung der Stadtwerke Troisdorf an dem RWE/Green Gecco Projekt rundweg ab!
- Wir fragen was denn an diesen Projekten (Gemeinsam Clever Co2 Optimieren) wirklich so ökologisch ist? So soll ein Biomasseheizkraftwerk im Siegerland, eine Biogasanlage in Sachsen-Anhalt und ein Onshore Windpark in Schottland gebaut werden.
- Das Biomasseheizkraftwerk soll jährlich 80.000 to Holzpellets produzieren. Dieses Holz soll vornehmlich aus von der RWE bewirtschafteten Wäldern in ganz Deutschland stammen
- Was RWE unter Forstwirtschaft versteht, kann man im sauerländischen Sundern angeschaut werden, dort wurden 10.000 ha Wald eingeschlagen und anschließend sollten noch die Wurzeln aus dem Boden gerupft werden. Förster und Umweltschützer sprechen von einem ökologischen Desaster. Der hier geübte Raubbau an der Natur widerspricht vollkommen den propagierten Zielen einer klimafreundlichen Energieerzeugung.
- Die Biogasanlage in Sachsen-Anhalt benötigt für ihren Betrieb jährlich 50.000 t Rohstoff. Angeblich mit Hühnerkot, aber am Ende wird es Mais sein! Auch die im Münsterland betriebenen Biogasanlagen werden mit nachwachsenden Rohstoffen betrieben, was zu einem rasanten Anstieg des Maisanbaues geführt hat. Die Folge ist, dass immer weniger Flächen für die Lebens- und Futtermittelproduktion zur Verfügung stehen, der Boden intensiv belastet wird. Die Folgen für das Grundwasser durch Belastung mit Nitraten, Phosphaten und Schwermetallen sind unabsehbar.
„Wir sind der Meinung, Green Gecco ist das „Grüne Feigenblatt“ für eine völlig verfehlte Energiepolitik der RWE. Mit dem Bau neuer Kohlekraftwerke in NRW und der Beteiligung an «Horizon Nuclear Power» einem Joint Venture welches Kernkraftwerke in Großbritannien bauen soll (als ökologischer Ausgleich soll wohl der Onshore Windpark dienen), gehört RWE nun bestimmt nicht zu den Vorreitern der nachhaltigen und ökologischen Energiegewinnung,“ so Herbert Schübel der Fraktionsvorsitzende der Linkspartei.
- Immer wenn es um die Troisdorfer Stadtwerke geht, wieder alles hinter verschlossenen Türen unter Ausschluss der Öffentlichkeit und ganz eilig verhandelt werden soll. Am 14.12. im Hauptausschuss im nichtöffentlichen Teil, am 15.12. dann öffentlich durch den Stadtrat gepeitscht und am 18.12. werden die Verträge unterschrieben! Im Rat haben sich die Fraktionen von CDU/SPD/GRÜNE und FDP für Green Gecco ausgesprochen, Die Linke hat als einzige Fraktion gegen diesen Antrag gestimmt! Schließlich hat auch schon die West-LB Millionen in risikoreiche Overseas -Anlagen verloren hat, nun streben auch die Troisdorfer Stadtwerke ins nicht absehbare Auslandsrisikogeschäft. Für die anderen Parteien sind unsere Umwelt und unser Klimaschutz zum Geschäft verkommen, denn von dem Strom in Schottland wird nie etwas bei uns ankommen, weil es von dort keinen Netzverbund mit Deutschland gibt. Dabei gäbe es in unserer Region noch genug Investitionsmöglichkeiten für erneuerbare Energie. Aber die obligatorische regelmäßige Inspektion eines Investitionsprojektes in Schottland ist zugegebener Maßen sehr viel attraktiver als sich eine Solaranlage auf dem heimischen Schuldach anzuschauen.
Aber in Troisdorf hat man schließlich Erfahrung mit Lustreisen!
Nach § 107 Abs.3 der Gemeindeordnung NRW ist die Aufnahme einer wirtschaftlichen Betätigung auf ausländischen Märkten nur zulässig, wenn ein dringender öffentlicher Zweck die Betätigung erfordert.Aber scheinbar sehen die anderen Fraktionen nur die 8 % Rendite nach Steuern, welches dieses Projekt abwerfen soll. Geschäfte auf Kosten der Umwelt und der Bürger, denn die Bürger zahlen letztendlich den Preis über ihre überteuerten Strompreise!